Liebe Unterstützerinnen & Unterstützer,
wir sind unterwegs! Gerade befinden wir uns auf einer Fähre von Bari (Italien) nach Igouminitsa (Griechenland) und fahren morgen nach Thessaloniki. Von dort werden wir unseren ersten Einsatzort ansteuern. Absprachen mit anderen Initiativen hierzu laufen durchgehend – die Flüchtlingshilfe ist eine schnelllebige Angelegenheit!
Was bisher geschah…
- Herber Verlust: Kurz vor Weihnachten musste Sonja krankheitsbedingt ihre Teilnahme an der Tour absagen 🙁 Wir hoffen, dass es ihr schon bald besser geht und sind uns sicher, dass ihr sonniges Gemüt in Gedanken mit uns gekommen ist.
- 3 Neuzugänge: Eine Sonne kann man nicht so leicht ersetzen, aber mit unseren drei neuen Teammitgliedern haben wir wahre Glückstreffer gelandet! Sebastian Döring ist Kartograph, ein langjähriger Freund und hat spontan am Weihnachtsabend zugesagt. Cindy Bracht hat Toni bei den Vorbereitungen für die Dokumentationsarbeiten unterstützt und wird von zuhause aus uns den Rücken freihalten. Zu guter Letzt hat noch Anna Innocenti zugesagt, zu uns zu stoßen. Während der Anreise hat sie schon ihre Italienischkenntnisse genutzt, um uns den Weg von Italien nach Griechenland freizumachen.
- Abfahrt & erste Panne: Am 27. Dezember war es dann endlich so weit! Durch die tatkräftige Unterstützung meiner Eltern wurden beide Transporter bis unter das Dach beladen. Alle eure Sachspenden haben es mit auf den Weg geschafft! Nach nur 100 Kilometern hatten wir dann direkt eine erste Reifenpanne, konnten aber dank ADAC und unserer exzellenten Ausstattung schnell weiterfahren.
- Zwischenstopp: In München haben wir unseren neuen Kooperationspartner German Alliance for Civillian Assistance e.V. [GACA], vertreten durch ihren großartigen Häuptling Zafer Ertem, persönlich getroffen. Es ist gut diesem ebenfalls jungen, aber dennoch so erfahrenen Verein an unserer Seite zu wissen. Zafer liess es sich nicht nehmen, unsere Autos großzügig mit den schönen GACA-Magnetlogos zu schmücken 🙂
Routenplanung
Ein paar Worte zur aktuellen Route: Das ist und war eine sehr harte Nuss. Wir mussten am zweiten Weihnachtsfeiertag spontan entscheiden, an welcher Stelle auf der Fluchtroute unsere Hilfe benötigt wird und wie wir am schnellsten dorthin gelangen können. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Unterschiedliche Fahrtzeiten, heftige Zollbedingungen, Maut und Fährkosten sowie unterschiedliche Straßenbedingungen bilden unüberwindbare Zielkonflikte. Es gibt schlichtweg keine perfekte Lösung!
Der Weg ist das Ziel
Wir haben uns bewusst für die „Feiglingtour“ über Österreich, Italien und dann per Fähre nach Griechenland entschieden. Keine Grenzkontrollen, keine Zölle, gute Straßen, bei vertretbaren Kosten und einer mittelprächtigen Fahrtzeit. Genau das Richtige um eure großzügigen Sachspenden (Neues & Gebrauchtes, medizinisches Material, etc.) ohne Probleme in die Zielregion zu transportieren.
Rechts seht ihr unser Maskottchen „Sockrates“! Vielen Dank nach Erfurt für den kleinen Glücksbringer 🙂
Absprachen und erster Einsatz
Gemeinsam mit unserem Partner GACA und anderen Hilfsinitiativen versuchen wir während der Anreise den besten Einsatzort zu bestimmen. GACA hat eigens zur Vorbereitung einer dauerhaften Küchenlösung und zur Aufklärung für unseren Einsatz zwei ihrer Mitstreiter auf die griechischen Inseln entsandt! Über Selina erhalten wir so aktuelle und zuverlässige Informationen aus erster Hand. Dies erlaubt uns, die finale Entscheidung sehr kurzfristig, dann aber auch gezielt morgen zu treffen. Tobias und Anna werden über Thessaloniki schnellstmöglich zu uns stoßen.
Die Ungewissheit wohin es geht und wie der erste Einsatz genau abläuft, nagt natürlich an einem, aber die Gewissheit, dass wir in einem unglaublich starken Team antreten, lässt das in Vergessenheit geraten.
Wohin es also geht werdet ihr hier als erstes erfahren!
Müde, aber sehr zufriedene Grüße von Florian & dem #SaS-Team
Ich bin sehr glücklich, euer Engagement unterstützt zu haben. Ihr macht das wirklich gut. Hut ab vor eurer Leistung. Aber auch Hut ab vor den Griechen und den Flüchtlingen vor Ort. Sicher, hier in meiner warmen Wohnung lässt sich dies gewiss leicht schreiben, aber in Gedanken fühle ich mit euch allen. Weiter so!